Lotti
Hallo, ich würde gern ein kurzes Feedback geben. Vor 14 Tagen hätte ich ja beinahe aufgegeben (wie Sie wissen hatte ich mir schon überlegt, Lotti zurückzugeben), weil Lotti den Katzenschutzzaun als Begrenzung einfach nicht akzeptieren wollte, vehement nach Lücken suchte und die Pfosten hochkletterte, immer auf der Suche nach einem Weg in die unbegrenzte Freiheit, dazu meine alt eingesessene Katze das Fressen einstellte, häufig erbrach und eine der Beiden mir zweimal ins Wohnzimmer gepinkelt hatte. Da die zwei Katzen aber ansonsten so gut miteinander umgingen und Lotti genau so freundlich zu Artgenossen war, wie ich sie im Tierheim kennen gelernt hatte, sie sich also recht gut verstanden, wollte ich nicht so schnell aufgeben, was sich bisher als richtig erwiesen hat. Durch das Aufstellen eines weiteren Katzenklos im Wohnzimmer hat es keine weiteren Urinunfälle mehr gegeben. Zwar hoffe ich, dass das keine Dauereinrichtung ist, aber so lange es funktioniert, soll es mir Recht sein. Die Probleme meiner anderen Katze haben sich nach zwei Tierarztbesuchen auch gelegt. Sie hatte einen Mageninfekt, der durch die Stresssituation wohl erst richtig ins Rollen gekommen ist, denn auch wenn es hier immer friedlich zuging, so war es mit Sicherheit eine Belastung für die vorhandene Katze, ihr Revier mit einer Fremden teilen zu müssen. Ein paar Tage später hat Lotti nicht mehr versucht, aus dem Garten auszubrechen und so kann man sie jetzt unbeaufsichtigt rauslassen. Dadurch ist ein großer Teil Anspannung von uns allen gewichen und hat sich auf die ganze Atmosphäre hier ausgeweitet. Der Zugang zum Garten ist jetzt nichts neues mehr, die Aufregung um den Freigang hat sich komplett gelegt und so hat sich meine Befürchtung, sie würde den Zaun niemals akzeptieren, nicht bewahrheitet. Lotti spielt, schmust, tobt und beide Katzen teilen sich nachts den freien Platz in unserem Bett, sie fressen manchmal sogar aus dem gleichen Napf und putzen sich schon gelegentlich gegenseitig kurz über den Kopf, sie liegen im Garten unter oder auf der Bank, im hohen Gras oder jagen Mäuse (selbst wenn sie mal versucht haben, die selbe Maus zu erwischen, gibt es keinen Streit zwischen ihnen). Ich habe Lotti ja vor der Adoption 7 Mal im Tierheim besucht und dort als sehr ruhige Katze kennen gelernt. Sie schien sogar so phlegmatisch, dass ich ihr heimlich den Spitznamen "Prinzessin Valium" gab. Seitdem sie nun aber viel Platz, Spielzeug und nur noch einen kätzischen Mitbewohner hat, sieht das ganz anders aus und ich würde sie auf höchstens 4 Jahre schätzen. Sie ist agil, wendig, verspielt, eigenwillig, nachts versucht sie schonmal unsere Füße zu fangen oder rennt stundenlang einer Spielzeugmaus hinterher, die sie selbst durch den Raum kickt und dabei poltert diese stämmige Mieze über das Laminat wie eine Horde Elefanten, aber das gehört als Liebenswerte Schrulle einfach dazu. Ich würde es gar nicht anders haben wollen, obwohl ich mich auf eine viel ruhigere Miez eingestellt hatte. Um es kurz zu machen, diese Katze ist genau richtig und die geben wir nicht wieder her. Sie gehört jetzt zur Familie und ist hier voll und ganz angekommen. Dass das schon nach nur 4 Wochen möglich sein würde, ist einfach unglaublich! Und gerade weil man das so schlecht glauben kann, schicke ich Ihnen hier ein paar Fotos. Vielleicht möchten sie sie bei den Berichten von glücklich vermittelten Tieren auf ihre Homepage stellen? LG Nadine Oesinghaus